Die Abteilung Werkstoff der Gemeinde Groningen organisierte ein Mini-Symposium rundum Wasserstoff

Im Gebäude Automotive und Logistik des Noorderpoortcolleges gab es am 12. Januar eine Lehrveranstaltung über die praktische Anwendung von Wasserstoff. Die Abteilung Werkstoff organisierte diese Veranstaltung zusammen mit dem Noorderpoortcollege. Autotechnikstudenten, Interessenten

Kollegen innerhalb und außerhalb der Gemeinde und irgendwie die gesamte Abteilung Werkstoff informierten (sich) über den Sachstand rund um den Wasserstoff als Brennstoff. „Die Gemeinde hat die Ambition, im Jahre 2035 klimaneutral zu sein und ab dann eine emissionsfreie Innenstadt zu haben“ sagt Gerrit Griffioen, Abteilungsleiter Werkstoff. „Ein nachhaltiger Fuhrpark gehört dazu. Darum wollen wir die erste Gemeinde sein, die mit einem Wasserstoffwagen den Abfall einsammelt. Ein Auto, das mit Wasserstoff fährt, hat 0 % Ausstoß. Das einzige, das freigesetzt wird, ist Wasserdampf.“
 
Zukunft ist jetzt
Die Zukunft ist jetzt, sagte ein enthusiastischer Stefan Holthausen seinem Publikum. Das Wasserstoffauto, das er täglich fährt, war während des Vortrages ein prominenter Blickfang. Stefan ist Direktor eines Familienbetriebs, der auf die Lieferung und den Transport von allerlei Arten Gase spezialisiert ist. Die Entwicklungsabteilung dieses Betriebes untersucht die Möglichkeiten für Wasserstoff in der Welt des Transports. Stefan zeigte die Energie-Station, die er gerne in Groningen bauen will und wo bald unter anderem Wasserstoff getankt werden kann. Er forderte die Studenten heraus, zusammen mit diesem Betrieb an die Arbeit zu gehen. „Wer stellt sein Moped oder Motorrad zur Verfügung, um es zu einem Wasserstoffmoped umbauen zu lassen.“  
 
Wasserstoff-Lieferwagen Kangoo
Projektmanager Stefan Neis von Waterstofnet erzählte über die Möglichkeiten von Wasserstoff, wie wir sicherer damit umgehen und über die zahlreichen nachhaltigen Wasserstoffprojekte in Flandern und im Süden unseres Landes. Henryk Briksma von Deo Drive verkauft bereits Wasserstoffautos. Wie zum Beispiel einen Wasserstoff-Renault Kangoo, der 100 %ig elektrisch ist, keinen Ausstoß hat und einen Aktionsradius von 320 km hat. „Er kann in 3 Minuten getankt werden. Das ist doch etwas anderes als die stundenlangen Aufladeturnusse, die ein gewöhnliches elektrisches Auto braucht.“ Direktor André Beukers von E-Trucks Europe kam auch zu Wort. Sein Unternehmen baut unter anderem Abfallentsorgungsfahrzeuge um. Das werden jetzt elektrische Wagen auf Wasserstoff-Basis. Eines dieser Abfallentsorgungsfahrzeuge wird seit einer Weile zur Zufriedenheit aller in Eindhoven eingesetzt.
 
Auto umbauen
„Dies war interessant“ sagte Lourens Doornbos von der Werkstatt nach Veranstaltungsschluss. „Gut, um über den Sachstand rund um diese Technik informiert zu werden.“ Zusammen mit Kollege Geert Bos besprechen sie die Möglichkeit, um in der Werkstatt einen Wagen zu einem Wasserstoffauto umzubauen. „Da wir schon eine Zeit lang daran arbeiten, können wir die Technik gut kennenlernen, die wir hier zu sehen bekommen“ sagte Geert. „Erhellend“ sagte auch Rompt Noordenbos. „Eine sinnvolle Veranstaltung, gut war auch, dass die Fragen über die Energie diskutiert wurden, die für diese Technik erzeugt werden muss und ob die Kapazität befriedigend ist.“ „Auch unsere Lehrlinge und Dozenten von Noorderpoort schauen enthusiastisch auf diese Vorträge zurück. Wir wollen uns gerne bei diesen Initiativen anschließen“ sagte Hans Leenes, Direktor von Noorderpoort Automotive. „Wir müssen gemeinsam bei dem Einsetzen dieser neuen Technik mitziehen.“
 
Folgen
„Hierzu gibt es sicher eine Fortsetzung“ deutete Gerrit Griffioen. „Wir sind als Gemeinde im Gespräch mit Betrieben, die Fahrzeuge umbauen oder elektrisch mit Wasserstoff liefern können. Wir denken dabei vor allem an Fahrzeuge, die in der Innenstadt fahren, sowohl Abfallentsorgungsfahrzeuge, Kehrmaschinen und dergleichen. Wir müssen mit dem Umbau in einer Weise beginnen, dass die Emissionswerte auf 0 kommen. Ohne, dass dies auf Kosten der praktischen Einsetzbarkeit unserer Fahrzeuge geht. Dies gehört zu unserer Sorge für die Einwohner, Mitarbeiter und Besucher unserer Stadt.“

Quelle: Newsletter Gemeinde Groningen